Den Freitagabend hatten sich die Mitglieder des Löschzuges Schiefbahn anders vorgestellt. Gegen 17:05 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu einem Gefahrgutunfall nach Schiefbahn, Linsellesstraße alarmiert.
Bei einem Logistikunternehmen wurde bei Verladetätigkeiten mit einem Gabelstapler ein 200 Liter Fass mit einer ätzenden und brennbaren Flüssigkeit beschädigt. Dabei wurde eine Person verletzt.
Die Flüssigkeit, welche u.a. in der Silikonverarbeitung benutzt wird, lief in der Halle aus.
Unter Vollschutzanzug wurde dann durch mehrere Trupps ein chemikalienbeständiges Bindemittel aufgetragen, um die Flüssigkeit zu binden und einer weiteren Ausbreitung vorzubeugen. Durch Kräfte der Feuerwehr Viersen wurden, mit den der Feuerwehr zur Verfügung stehenden Messgeräten, diverse Messungen in der Umgebung durchgeführt, welche aber allesamt negativ verliefen. Bei dem Einsatz wurde zudem ein Feuerwehrmann leicht verletzt.
Das kontaminierte Bindemittel und andere betroffene Gegenstände wurden dann im Anschluss durch eine Fachfirma aufgenommen und einer fachgerechten Entsorgung zugeführt.
Der Einsatz war für die letzten Einsatzkräfte um 23:30 Uhr beendet. Die Löschzüge Neersen und Clörath übernahmen während der Einsatzdauer den Brandschutz in der Stadt Willich.
Neben der Feuerwehr Willich waren auch Einsatzkräfte der Feuerwehren Viersen, Kempen und der Berufsfeuerwehr Düsseldorf mit insgesamt 68 Kräften vor Ort. Ebenso wurden diverse Ämter und Behörden über den Vorfall verständigt bzw. erschienen vor Ort.
Strohmietenbrand und Einsatz ,,Verletzte Person hinter Tür,, ergänzten dann das Einsatzgeschehen
Nachdem gegen 22:15 Uhr die ersten Kräfte aus Willich und Schiefbahn die Einsatzstelle auf der Linsellesstraße verlassen hatten, folgte gegen 22:30 Uhr der nächste Einsatz. Auf der L 382, Höhe Obsthof Mertens, brannte eine Strohmiete in voller Ausdehnung. Da sich die Strohmiete auf freiem Feld befand, ließ man diese unter Aufsicht einer Brandwache kontrolliert abbrennen; ein Übergreifen auf benachbarte Bäume wurde durch den Einsatz von zwei Strahlrohren unterbunden. Die Einsatzkräfte aus Schiefbahn wurden in der Nacht bzw. Samstagmorgen gegen 03:00 Uhr durch den Löschzug Neersen herausgelöst, bevor der Löschzug Schiefbahn Samstagmorgen gegen 08:30 wiederum die Neersener Kameraden ablöste. Der Einsatz war dann gegen Mittag beendet.
Der Löschzug Anrath indes wurde gegen 22:50 Uhr zur Doomerstraße angefordert. Hier befand sich eine verletzte Person hinter verschlossener Türe. Durch die Feuerwehr wurde sich gewaltsam