Die Anfänge bestanden in einer „Sonntagsgesangschule“, die der Willicher Lehrer Johann Peter Nesseler am 1. November 1820 ins Leben rief. Es wird vermutet, dass der Lehrer damals mit den jungen Bürgern das Kirchenleben im Ort erhalten wollte, auch wenn das Pastorat in Willich seit 1819 unbesetzt war.
Daraus entwickelte sich ein Chor, der seit fast 20 Jahrzehnten für verschiedene kulturelle Angebote in der Stadt Willich steht: Der „Vereinigte Männerchor 1820 Willich“ bereitet in den nächsten Monaten den Beginn des Jubiläumsjahres im Herbst 2019 vor.
Die Chormitglieder planen mehrere Themen: Es wird eine neue Festschrift geben und im Herbst 2020 wird es ein großes Jubiläumskonzert im Saal Krücken geben. Auch das Thema „Neues Theaterstück“ ist in Arbeit.
Schon jetzt ist eine Gruppe aus dem Chor dabei, die alten Akten und Archiv-Materialien zu sichten – und dabei förderten die Herren etliche interessante Dinge zutage: eine Plakette des DRK oder die „Zelter-Plakette“ mit Urkunde. Die Urkunde war am 24. März 1974 von dem damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann unterzeichnet worden.
„Das ist die höchste Auszeichnung, die ein Laienchor wie wir erhalten kann“, erklärt Michael Maaßen, der Vorsitzende des VMC Willich. Er und die anderen Chormitglieder freuen sich auf das Festjahr, denn der Chor sei in vielerlei Hinsicht mit dem Leben in Willich verbunden. Nur ein Beispiel: 1886 – als sich die Schützen der Sebastianer, die Junggesellen und die Höferschützen zum „Allgemeinen Schützenverein Willich“ zusammenschlossen, war Josef Vogt – ein VMC-Mitglied – der erste Schützenkönig des ASV.
„Wir möchten den Willichern vermitteln, dass Chorgesang auch heute noch eine Rolle in der Stadt spielt. Es ist die Freude am Singen, die ansteckt – und nicht zuletzt kann man durch die Atem- und Haltungsübungen für den Gesang auch die Leistungsfähigkeit der Lunge erhalten“, so Maaßen weiter. Der Verein hat derzeit knapp 50 aktive Sänger, zudem knapp 80 passive oder fördernde Mitglieder. Geprobt wird immer donnerstags ab 20 Uhr im Saal Krücken
Infos auf www.vmc-1820-willich.de