In punkto Gesundheit und Fitness sind diese beiden seit 35 Jahren ein Willicher Dreamteam: Edith Gribs, die sich vor 35 Jahren mit ihrem Fitness Studio – damals noch an der Wegerhofstraße – selbstständig gemacht hat und Franz-Hubert Holzapfel, Mitglied Nummer 0001.
„Ich war damals in der Alte Herren-Mannschaft des SC Schiefbahn aktiv, aber beruflich auch viel unterwegs. Ich hatte gelesen, dass es in Willich ein Fitness-Studio geben sollte und bin im Herbst 82 zu einem Probetraining hin gegangen“, erinnert sich Holzapfel – zu einer Zeit, als Fitness-Studios oft noch „Mucki-Bude“ hießen. „Das war damals für mich ganz neu – die Verbindung aus Kraftsport, Konditionstraining und Entspannung in der Sauna“, beschreibt der heute 67-Jährige – „und dann hat es ganz einfach Spaß gemacht.“ Am Anfang seiner Mitgliedschaft sei es ihm eher um den Muskelaufbau gegangen – wie den meisten, die im Studio trainierten. Heute geht es ihm mehr um Konditionstraining und allgemeine Beweglichkeit, schildert er, wie sich sein Trainingsziel verändert hat. „Hubert hat sich mit mir und dem Studio entwickelt“, bestätigt Edith Gribs diese veränderte öffentliche Wahrnehmung hin zu Gesundheitsförderung und Fitness.
Aus ihrem kleinen Studio mit zwölf Geräten und einer Fläche von 140 Quadratmetern ist nach dem Umzug ins Stahlwerk Becker das heutige „Fitness- und Gesundheitsstudio Halle 22“ mit einer Gesamtfläche von rund 4500 Quadratmeter geworden – Franz-Hubert Holzapfel hat das alles miterlebt. „Er ist ein gutes Beispiel für die veränderten Ansprüche: Zuerst Muskelaufbau, dann Job-Ausgleich und Stressabbau, heute Beweglichkeit im Alter“, schildert die exam. Sportlehrerin.
Holzapfel nickt und erzählt dann, dass er jetzt wieder ein neues Trainingsziel entdeckt hat: „Demnächst möchte ich mit dem Training im Milon-Zirkel beginnen. Mein Bruder und meine Schwägerin trainieren da schon und haben mir erzählt, wie effektiv das Training in kurzer Zeit ist“. Dass er in diesen 35 Jahren regelmäßig zwei Mal pro Woche trainiert hat, zahlt sich für ihn heute aus: „Ich bin fitter als andere in meinem Alter und hoch belastbar. Das könnte ich nicht ohne mein Training“ – und diese Fitness ermöglicht es zum Beispiel, mit den Enkelkindern etwas zu unternehmen oder mit seiner Frau auf Radtour zu fahren. Wichtig ist ihm aber noch etwas ganz anderes: „Wenn wir mit dem Fahrrad unterwegs sind, ist das Studio oft der Endpunkt und wir trinken hier einen Kaffee. Das ist auch ein sozialer Meeting-Point: Man trifft immer jemanden, den man kennt, und kann sich unterhalten“, meint Mitglied 0001. Für ihn persönlich wichtig ist außerdem, dass sich immer Trainer auf der Fläche um die Mitglieder kümmern: „Wir werden immer beobachtet und bekommen Hilfestellungen, wie wir besser trainieren können“, beschreibt Holzapfel.
Die Mitglieder-Betreuung und die Verlässlichkeit für die Mitarbeiter seien ihr wichtig, bestätigt Edith Gribs: „Meine Mitarbeiter sind das Wichtigste. Ohne sie hätte ich die 35 Jahre Selbstständigkeit nicht so umsetzen können. Sie sind maßgeblich für die Atmosphäre hier verantwortlich“. Und weil gute Stimmung nur da aufkommt, wo die Arbeitssituation stabil ist, legt sie Wert auf feste Arbeitsverträge, verlässliche Dienstpläne und eine strukturierte Fort- und Weiterbildung. „Wir müssen immer wieder Dinge verändern und neue Erkenntnisse aufnehmen“, betont die Studioleiterin. Im Rückblick auf die 35 Jahre als selbstständige Unternehmerin – und eine der ersten in der Fitness-Branche – meint sie: „Das waren Jahre mit viel Leidenschaft und Disziplin. Man muss immer bereit sein, Neues zu lernen und sich selber zu motivieren.“
Für die Zukunft gibt es auch Pläne: Tochter Theresa hat sich entschieden, den Betrieb zu übernehmen, sagt die heute 58-Jährige. Außerdem stehen in diesem Herbst wieder Modernisierungsmaßnahmen an.