Er hat sich als Motto für sein Jahr als Schützenkönig in Willich „All you need is love“ gewählt – und setzt dabei gerne die von den Beatles beabsichtigte Begriffserweiterung um: „Für John Lennon und Paul McCartney bedeutete love auch schützen und helfen – das wollen wir mittragen“:
Wolfgang Dille, der amtierende Schützenkönig des ASV Willich, brachte jetzt eine Spende von 1.000 Euro in das stups-KINDERZENTRUM der DRK-Schwesternschaft Krefeld. Die Summe umfasst die Hälfte der Geschenke, die das Königspaar Wolfgang und Petra Dille im Juli vergangenen Jahres erhalten hatte. Die andere Hälfte spenden beide an den Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld.
Der Willicher König kennt beide Organisationen über seine berufliche Tätigkeit und möchte die Arbeit unterstützen. Die DRK-Schwesternschaft setzt im stups-KINDERZENTRUM ein Konzept mit mehreren stationären und ambulanten Angeboten um, mit denen sie Familien mit schwerstkranken, behinderten und gesunden Kindern unterstützt. Zentrum der Idee ist das Gebäude in Krefeld:
Hier sind in einem Gebäude eine inklusive Großtagespflege, eine inklusive KiTa und ein Kinder- und Jugendhospiz mit zwölf Betten vereint. „Wir möchten, dass die Familien mit ihren Kindern so lange wie möglich ein gutes gemeinsames Leben haben und die Belange aller gleiches Gewicht haben“, erklärte Nancy Gasper, die Leiterin des Kinderzentrums und stellv. Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft. Bei zahlreichen gemeinsamen Festen und Aktivitäten treffen sich die Familien aus den pädagogischen und den Hospizbereichen und genießen die Zeit gemeinsam.
Aber auch die Trauerarbeit über geschulte Mitarbeiterinnen gehört zum Angebot, „damit die Familien nach dem Versterben eines Kindes wieder einen Weg in ein normales Leben finden“, so Gasper. Im Kinder- und Jugendhospiz werden Kinder aus ganz Deutschland aufgenommen, „die Eltern haben das Recht, eine Einrichtung zu wählen, in der sie sich gut aufgehoben fühlen“, erklärte Gasper.
Im ambulanten Bereich unterstützen die DRK-Schwestern Familien, deren Kind krank oder behindert geboren wird, von der Geburt an über verschiedenste Beratungs- und Pflegeaktivitäten, „bei der Beantragung des Schwerbehindertenausweises für das Kind bis zur medizinischen Ausstattung des Kinderzimmers“ schilderte Gasper. Im ambulanten Kinder- und Jugendhospiz begleiten geschulte Ehrenamtler Familien mit ihren schwerstkranken Kindern in deren Zuhause.
Das ASV-Königspaar, das Ministerpaar Siegfried und Hildegard Gaubitz sowie Minister Michael Maaßen und ASV-Präsident Joachim Kothen waren von den Erklärungen und der Besichtigung des Gebäudes sehr beeindruckt. „Besonders freut mich, dass die ASV-Schützen unsere Idee mittragen: Die Teilnehmer des alljährlichen Skatturniers haben sich entschlossen in diesem Jahr ihren Erlös ebenfalls an die Schwesternschaft zu spenden“, so Wolfgang Dille.