Susanne Berger errang am Samstag (04.05.) im Garten des Pfarrheimes St. Katharina in Willich mit dem 174. Schuss die Würde der Bezirkskönigin. Die amtierende Königin von Clörath-Vennheide holte um 18.32 Uhr den arg gerupften Vogel von seiner Stange und verwies damit ihre männlichen Mitbewerber in die Schranken.
Für ein Jahr wird die 38-jährige nun in ihrer Musketieruniform das Schützenwesen im Bezirksverband Krefeld-Willich-Meerbusch, zu dem rund 4.500 Schützen in 17 Bruderschaften gehören, repräsentieren und tritt damit die Nachfolge ihres Vereinskameraden Mike Kunze an.
Als Bezirksjungschützenprinz in der Alterklasse der 16- bis 14-Jährigen setzte sich nach einem ungeheuer spannenden Ringen mit dem 292. Schuss Dennis Heckenbach aus Ossum-Bösinghoven gegen vier weitere Prinzen durch. Seine St. Pankratius-Bruderschaft wird im nächsten Jahr den Bezirksschützentag ausrichten.
Bei den Schülerprinzen stand beinahe von vorn herein fest, dass es wohl eine Prinzessin geben würde, denn der Schiefbahner Maximilian Mertens trat gleich gegen vier junge Damen an.
Gerade unter den Jungschützen steigt der Anteil junger Frauen und Mädchen bei den Schützen in den letzten Jahren stetig und schon heute sind Frauen in fast allen Bruderschaften des Bezirks ganz selbstverständlich vollwertige Mitglieder. Schließlich gelang der entscheidende Treffer der 13-jährigen Prinzessin Nele Waaden aus dem Königreich der St. Johannes-Bruderschaft Niederheide mit dem 210. Schuss.
Erstmalig wurde auf Bezirksebene der Kinderprinz ermittelt. Hier konnte Ulrich-August Voelkel aus Hüls dem hartnäckigen Holzvogel an seinem zehnten Geburtstag mit dem 167. Schuss von seinem Stecken fegen. Natürlich intonierte das Tambour- und Fanfarencorps St. Sebastianus Willich nach dem Siegtreffer auch ein Geburtstagsständchen.
Die vier neuen Bezirksmajestäten stammen damit aus allen drei Städten des Bezirks und stehen nun am Anfang ihrer einjährigen Regentschaft und sind zudem zur Teilnahme an weiteren Wettbewerben auf Diözesan- und Bundesebene berechtigt.
Für sein breites gesellschaftliches Engagement wurde im Rahmen des Bezirksschützentages der Hülser Klaus Claassen als „Schütze des Jahres 2019“ ausgezeichnet. Bezirksbundesmeister Mike Kunze lobte den 75-jährigen Kfz-Meister als echtes Vorbild, „das – oft ganz still und leise – mit seinem Einsatz unsere Heimat für viele Menschen ein Stück weit lebens- und liebenswerter macht“.
So sammelt der langjährige Vorsitzende des Hülser Männergesangsvereines seit Jahren Geld für den Verband Deutsche Kriegsgräberfürsorge, engagiert sich seit über vier Jahrzehnten in der Katholischen Arbeitnehmerbewegung und öffnet und beaufsichtigt seit 11 Jahren die Hülser Pfarrkirche für Besucher. In der Bruderschaft ist er für Krankenbesuche zuständig und obwohl Ehefrau Monika auf den Rollstuhl angewiesen ist, nehmen beide rege am Hülser Orts- und Bruderschaftsleben teil.