… und zwei weiße Schmetterlinge und fünf Bienen – „hier ist ja schon allein auf einem Quadratmeter richtig was los“, freut sich Obstbaumeister Frank Mertens vom Obsthof Mertens über den Erfolg dieser Nachhaltigkeitsaktion: Er und Sohn Henrik haben in diesem Jahr ein Hektar Land (10 000 m²) zu einer Bienen-Wiese umgearbeitet.
„Hier standen im vorigen Jahr noch Erdbeeren, im Herbst werden wir die Fläche dazu nutzen eine neue Plantage für Süßkirschen anzulegen. In der Zwischenzeit können wir sie gut für diese Aktion einsetzen und so mehr für den Umweltschutz tun“, erklärt Frank Mertens.
Nach der Erdbeer-Ernte im vergangenen Jahr haben Vater und Sohn daher die Pflanzen gemäht bzw. die Reste untergearbeitet. Im Frühjahr wurde der Boden, der zwischen einer Erdbeer- und einer Himbeerkultur liegt, dann gepflügt und Anfang Mai mit einer speziellen „Bienen-freundlichen“ Saatgutmischung eingesät.
Jetzt – sechs Wochen später – blühen Phacelia, Senf, Tagetes, Kornblume, Buchweizen, Ölrettich und Ringelblumen üppig und sind ein willkommener Lebensraum für viele Insekten. Außerdem gehört die Tagetes zu den sog. „Nützlingen“: Weil sich im Boden der Erdbeerfelder Nematoden (Fadenwürmer) entwickeln, säen die Landwirte ganz normale „Studentenblumen“ (Tagetes) ein – denn die Bodenschädlinge vertragen sich nicht mit den Pflanzenwurzeln und sterben ab.
Die Mertens haben die Aktion ohne finanzielle Förderung selbst finanziert, „aber das war auch nicht so teuer. Das Saatgut für den Hektar hat etwa 290 Euro gekostet“, erklärt Frank Mertens. Er freue sich, dass sich jetzt der erhoffte Erfolg so ausgeprägt zeigt, „das ist ein schöner Erfolg für die Natur und die Nachhaltigkeitsbemühungen in der Landwirtschaft“.
Hummel Nummer drei entschwebt in der Zwischenzeit zur nächsten Kornblume…