Was die gute Verzahnung und Zusammenarbeit des Willicher Stadtarchivs mit den lokalen Heimat- und Geschichtsvereinen wert ist, davon konnte sich jetzt auch der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen ein Bild machen – doch der Reihen nach:
Eher zufällig erfuhren Willichs Bürgermeister Josef Heyes und Kulturausschussvorsitzender Franz Auling am Rande einer Mitgliederversammlung des Städtetages in Dortmund im persönlichen Gespräch, dass der amtierende Essener OB Schiefbahner Wurzeln hat – und dem wollte man dann nachgehen: Stadtarchivar Udo Holzenthal wusste auch sofort, welchen „Spezialisten“ man auf eine derartige Recherche ansetzen könnte.
Der passionierte wie erfahrene Heimatforscher Herbert Gehlen von den Heimatfreunden Willich konnte dann auch nach entsprechenden Nachforschungen unter anderem im Stadtarchiv, auf einschlägigen Internetseiten und in Standesamtsregistern passende Hinweise finden. Unter anderem gaben Totenzettel und Geburtsurkunden zur Familie Auskunft: Auch darüber, dass sich die Schreibweise des Familiennamens im Lauf der Jahrhunderte gewandelt hat, noch bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den Standesamtsregistern von Schiefbahn die Variante „Koven“ genutzt wurde – und einiges mehr. Die ersten „Kufen“-Einträge stammen übrigens aus dem Jahr 1746 in Boisheim…
Von all dem konnte sich jetzt der Essener OB beim Besuch im Schloss Neersen selbst ein Bild machen – und erfreut Kopien einiger Urkunden aus seiner Familiengeschichte in Empfang nehmen. Unter anderem konnte Dank der Recherche von Herbert Gehlen die Kopie eines Totenzettels des 1837 in Schiefbahn geborenen „wohlachtbaren Herrn“ Peter Mathias Kufen übergeben werden. Essens OB Kufen war so erfreut wie beeindruckt und dankte allen an der Recherche Beteiligten, aber auch Heyes und Auling ausdrücklich.