Nach der Entscheidung der Kreispolizeibehörde Viersen mit Zustimmung des Landrats gegenüber dem Land zu beantragen, die Alt-Willicher Wache auf den Status einer Tageswache herabzustufen, erwartet die Fraktion der GRÜNEN von den Entscheidungsträgern, dass freiwerdende Personalressourcen gezielt für die Streifenpräsenz in den Willicher Ortsteilen verwendet werden.
Dr. Raimund Berg, Fraktionsvorsitzender: „Bei etwas mehr als einer Anzeige pro Woche in den Nachtstunden zwischen 22 und 6 Uhr ist es verständlich, dass seitens der Polizei Einsatzkapazitäten neu geordnet werden. Das ist für die Bevölkerung aber nur nachvollziehbar und vermittelbar, wenn hierdurch auch mehr Personal auf den Straßen Willichs Dienst tut. Dahingehend sollte der Bürgermeister auf den Landrat und die Polizeispitze im Kreis einwirken.“
Die GRÜNEN sehen das subjektive Sicherheitsempfinden der Willicherinnen und Willicher als einen Gradmesser unter mehreren an. Fraktionsvize Christian Winterbach: „Die Deliktzahl in Willich geht insgesamt zurück. Bei Einbruch oder Diebstahl haben wir allerdings Zuwächse. Durch mehr spürbare Präsenz von Ordnungskräften kann dem möglicherweise durch Abschreckung und Eingreifen etwas entgegengewirkt werden.“ Dass dafür polizeiliches Personal vom Büro auf die Straße umgeschichtet wird sowie Aufgabenschwerpunkte des städtischen Ordnungsdienstes verändert werden müssen, ist für die GRÜNEN somit plausibel. „Nur muss das vor Ort auch ankommen“, ergänzt Winterbach.
Wie auch bisher gehen alle Anrufe über die Notrufnummer 110 weiterhin in der Polizeizentrale in Viersen ein, wovon aus die Streifenfahrten und Einsätze für den Kreis wie bisher koordiniert werden. Im Fall der Fälle wurde und wird die räumlich und zeitlich nächstmögliche Funkstreife an den Ort des Geschehens entsandt.
Die Fraktion erwartet vom Bürgermeister, dass dem Rat noch vor der Sommerpause ein Einsatzkonzept für den kommunalen Ordnungsdienst vorgelegt wird, um unter veränderten Rahmenbedingungen den Dienst nun so aufzustellen, dass er bestmöglich zur öffentlichen Sicherheit beiträgt. Erst nach erfolgter Beratung der Einsatzkonzeption kann für die GRÜNEN gemeinsam mit den anderen Fraktionen über eine Erhöhung der Zahl der kommunalen Sicherheitskräfte diskutiert werden. Auch muss geklärt werden, ob durch eine intensivere Zusammenarbeit der Polizeibehörde des Kreises Viersen mit denjenigen in Mönchengladbach und Krefeld weitere Verbesserungen in der Kriminalitätsbekämpfung erzielt werden können.