Die Bürgerinitiative für die Kugelahorne auf dem Marktplatz in Alt-Willich geht weiter nicht auf Kompromisse aus der Willicher Politik ein. Auch ein Gespräch aller Vorsitzenden der im Rat der Stadt Willich vertretenen Fraktionen mit der Initiative hat kein Ergebnis gebracht, das mit der geplanten Neugestaltung des Marktes in Einklang zu bringen ist. Alle Architekten, die Konzepte für den neuen Markt vorgelegt haben, waren sich einig, dass ein neuer Markt neue und andere Bäume brauche, sagt Sascha Fassbender, CDU-Obmann im Planungsausschuss. Und das unabhängige Planungsbüro hat jetzt noch einmal bestätigt, dass der Erhalt der alten und zum Teil kranken Bäume der Philosophie des neuen Marktes widerspricht. Diesem Plan hatten nach einer ausführlichen Bürgerbeteiligung alle Fraktionen im Stadtrat zugestimmt. „Mit dem sturen Festhalten an den Kugelahornen gefährdet die Bürgerinitiative den neuen Markt mit neuen Bäumen. Und damit gefährdet sie den Plan für mehr Platz zum Spielen, Treffen, für die Gastronomie und für das Willicher Leben“, so Fassbender.
Ein Erhalt der Ahorne am Standort ist vor dem Hintergrund der Neugestaltung schwierig. Es könne niemand garantieren, dass die Ahorne erhalten bleiben würden, das liegt schon alleine daran, dass es erhebliche Baumaßnahmen auf dem Marktplatz geben wird“, so Fassbender. Dabei kann die Bürgerinitiative den Erhalt der Bäume noch erreichen, sagt Fassbender: „Die überwältigende Mehrheit der Fraktionen im Stadtrat hat angeboten, alle Kugelahorne innerhalb von Willich zu versetzen und neue Bäume auf dem neuen Platz zu pflanzen. Auf dieses Angebot, mit dem am Ende mehr Bäume in Willich stehen würden, ist die Bürgerinitiative nicht eingegangen“, sagt Sascha Fassbender.
Die CDU-Fraktion hofft, dass die Stadtverwaltung und das Land NRW einen Weg finden, Fördermittel für den neuen Markt zu erhalten. Denn sollte es zu einem Bürgerentscheid kommen, könnte er die weitere Planung des neuen Marktplatzes und damit auch Zuschüsse vom Land verhindern. Damit würden der Stadt 900.000 Euro Landesmittel entgehen. Die Stadt Willich gibt mit weniger als 600.000 Euro den weit geringeren Teil dazu. „Ohne Fördermittel des Landes können wir den neuen Marktplatz, so wie er von den Bürgern gewollt ist, nicht schaffen“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Bäumges. Der neue Marktplatz ist Teil der Innenstadtsanierung in Alt-Willich und die Kosten sind hier im Vergleich zu den Sanierungen der anderen Stadtteil-Zentren gering.
Sollte die Bürgerinitiative die Kompromisse zum Erhalt der Bäume weiter nicht annehmen, würde die CDU-Fraktion einen Bürgerentscheid begrüßen. „Dann können die Willicher Bürger entscheiden: Möchten wir einen neuen Marktplatz mit neuen Bäumen und mehr Platz für das Willicher Leben oder möchten wir Stillstand in der Stadt Willich?“, so Christian Pakusch, Geschäftsführer des CDU-Stadtverbandes Willich.
Diese Meldung basiert auf einer Presseinformation der CDU Willich