Montag muss alles stehen
Montag werden die ersten Flüchtlinge in der Niershalle untergebracht – dementsprechend laufen derzeit die Umbauarbeiten der Sporthalle zur provisorischen Flüchtlingsunterkunft auf Hochtouren: Die Halle ist am Donnerstag weitgehend mit Teppich ausgelegt worden, eine Messebaufirma aus Viersen baute am heutigen Freitagmorgen 30 vier mal vier große Einheiten in die Halle, in die dann jeweils bis zu sechs Personen untergebracht werden sollen.
Das Team um Susanne Kamp, Leiterin des Geschäftsbereichs Jugend und Soziales, besorgt derzeit die nötigen Einrichtungsgegenstände und bemüht sich um den Aufbau der passenden Infrastruktur: dazu gehört das Beschaffen von entsprechenden Etagenbetten, deutliche Probleme bereitet aktuell die Besorgung von Spinden. „Die sind angesichts der natürlich überall auftretenden Nachfrage derzeit kurzfristig so gut wie nicht zu bekommen“, so Kamp. Man bemüht sich aber weiter. Die in der Halle vorhandenen Sozialräume wie Duschen und Toiletten werden natürlich genutzt, außerdem muss die Verpflegung der Flüchtlinge organisiert werden; ein Sicherheitsdienst ist bereits engagiert.
Bis zu 180 Menschen werden ab Montag in der Halle untergebracht werden. Dass Montag die ersten eintreffen, ist fix; weitere verlässliche Angaben über Zahlen, Tempo oder soziale Zusammensetzung (Nationalitäten, Einzelpersonen, Familien) des Zuzugs zu bekommen, ist angesichts des nur schwer steuer- und einschätzbaren Zustroms so gut wie unmöglich: „Angaben, die gerade noch gelten, sind schon ein paar Stunden später Makulatur“, so Willichs Pressesprecher Michael Pluschke: „Da ist größtmögliche Flexibilität aller Handelnden gefragt.“
Nach wie vor bittet die Stadt alle Bürger um Hinweise auf Wohnungen und beheizbare Hallen, die kurzfristig zu vermieten und für die Unterbringung von Flüchtlingen geeignet sind: Ansprechpartner ist hier der Geschäftsbereich „Wohnen und Gewerbe“ (Telefon 0 21 56 – 949 279). Die Mitarbeiter werden sich die entsprechenden Angebote aus der Bürgerschaft auf Eignung kurzfristig anschauen und dann gegebenenfalls anmieten. Seit dem letzten Aufruf sind im Übrigen, so Pluschke, eine Reihe von Angeboten bei der Stadt eingegangen – „höchst unterschiedlicher Qualität: Das reicht von seriösen, ernstzunehmenden Angeboten, die natürlich derzeit gezielt auf Eignung geprüft werden, bis hin zu Offerten der ‚üblichen Verdächtigen‘, die offensichtlich die Chance auf einen schnellen Euro wittern und Räumlichkeiten anbieten, die – euphemistisch formuliert – diesen Namen eher nicht verdienen.“
Weitere Informationen zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Stadt Willich gibt es aus erster Hand für alle interessierten Bürger am kommenden Montag, 9. November, ab 20 bei einer Bürger-
Diese Meldung basiert auf einer Presseinformation der Stadt Willich / Foto: Stadt Willich