Die Bilanz der Schlossfestspiele 2024 fällt gemischt aus, wie Sabine Mroch, Vorsitzende des Festspielvereins, und Festspiel-Intendant Jan Bodinus bei einer Pressekonferenz erklärten. Trotz eines regnerischen Sommers und damit verbundenen Besuchereinbußen zeigt die Saison einige erfreuliche Zahlen und Entwicklungen.
Ergebnisse der Festspiele 2024:
– Ticketverkäufe und Auslastung: Insgesamt wurden 23.304 Karten verkauft, was eine Steigerung gegenüber 2023 (21.895 Karten) darstellt. Die Gesamtauslastung verbesserte sich auf 74,7 Prozent, ein Anstieg um 2,4 Prozentpunkte. Diese Werte zeigen eine positive Tendenz, auch wenn das Ziel, die Zahlen von vor Corona zu erreichen, noch nicht vollständig erreicht wurde.
– Wetterbedingte Einbußen: Bodinus schätzte, dass das unbeständige Wetter etwa 10 bis 15 Prozent der Zuschauer gekostet hat. Dies beeinträchtigte insbesondere das Stück „Stepping Out“, das die niedrigste Auslastung mit 56 Prozent aufwies.
– Höhepunkte und Erfolge: Acht von neun Sonderveranstaltungen waren ausverkauft, und das Kinderstück „Mulan“ erreichte eine Auslastung von 94,3 Prozent. Besonders hervorzuheben ist auch, dass acht der zwölf Produktionen eine hundertprozentige Auslastung verzeichnen konnten.
Finanzielle Aspekte und Zukunftsausblick:
– Finanzielle Lage: Trotz des wetterbedingten Rückgangs wurde der Wirtschaftsplan vollständig erfüllt. Die Festspiele verzichteten auf 50.000 Euro des städtischen Zuschusses, den sie aus Rücklagen deckten. Die Rücklage wurde auf 100.000 Euro reduziert, was bei einem Umsatz von rund 600.000 Euro pro Saison eher bescheiden erscheint.
– Zukunftsausblick: Für das kommende Jahr 2025 sind einige Veränderungen geplant: Mittwochs wird es keine Aufführungen auf der Freilichtbühne geben, stattdessen werden Abendveranstaltungen in der Schlossmotte stattfinden. Das Programm wird voraussichtlich weniger musikalische Beiträge und mehr Theater umfassen. Bodinus deutete an, dass das nächste Festspiel-Motto wieder „Theater“ in den Fokus rücken wird.
Dank und Anerkennung:
– Bodinus lobte die Wetterfestigkeit der Zuschauer, das Verständnis der Anwohner und das flexible Catering-Team der Orangeria, das trotz Änderungen bei den Premierenfeiern stets kooperativ agierte.
Trotz der Herausforderungen des Wetters und der finanziellen Anpassungen blicken die Festspielverantwortlichen positiv in die Zukunft und freuen sich auf die nächste Saison.
