Für großes Unverständnis hat die Schließung der Sparkassen-Filiale in Neersen bei allen Politikern in der Stadt Willich gesorgt. Obwohl sich die meisten Parteien öffentlich für den Erhalt der Filiale aussprechen, die Stadt Willich gar Miteigentümerin der Sparkasse Krefeld ist, scheinen Vorstand und Verwaltungsrat des Geldinstituts nicht gewillt, die Schließungspläne zu revidieren.
Allerdings hat Vorstandsmitglied Siegfried Thomaßen durchblicken lassen, dass man entgegen ursprünglicher Planungen prüfen will, den Automatenservice in etwas zentralerer Ortslage zu erhalten.
„Das ist zumindest ein Hoffnungsschimmer“, sagt Ralf Klein, Mitglied der FDP-Ratsfraktion. Klein hat sich daher in diesen Tagen schriftlich an den Vorstand der Sparkasse gewandt, um einen Lösungsvorschlag ins Spiel zu bringen. So schreibt der liberale Politiker, dass man den Automatenservice sehr gut in einem Handels- und Dienstleistungsbetrieb an zentraler Stelle integrieren könnte. Dass dabei ein guter Handicap freier Zugang vorhanden sein muss, sieht Klein als Voraussetzung an, um gerade Menschen den Service und Zugang zu ermöglichen, die eine mangelnde bzw. eingeschränkte Mobilität haben.
Politik will sich um Daseinsvorsorge kümmern
Auch sei wichtig, dass gerade die wenig Internet affine Generation noch Hilfe aus dem Servicebereich eines etwaigen Partners der Sparkasse heraus erhalten kann. Zudem schlägt Klein vor, dass der geplante Sparkassen-Bus an Markttagen auf dem Markt als weitere Service-Anlaufstation für alle Dienstleistungen stationiert ist, die nur von einem Bankkaufmann erledigt werden dürfen.
FDP-Fraktionschef Hans-Joachim Donath unterstützt die Anregungen seines Fraktionskollegen: „Als Politik sind wir verpflichtet, uns um eine vernünftige Daseinsvorsorge in allen Stadtteilen zu kümmern. Die Dienstleistungen der Sparkasse gehören dazu, zumal das Institut einen öffentlich-rechtlichen Versorgungsauftrag hat und genau das ist sicher zu stellen. Auch im Rat werden wir uns gemeinsam mit den anderen Fraktionen hierfür einsetzen.“