Wie jetzt der „Tierschutz für Willich e.V.“ mitteilt, soll, zusammen mit anderen Tierschutzvereinen aus dem Kreis Viersen und den privaten Tierschützern, die Kreisverwaltung zum ersten Mal die Zahl und den Gesundheitszustand der Streunerkatzen im Kreisgebiet untersuchen und erfassen. Dies wurde auf der letzten Sitzung des Kreistages beschlossen. Die SPD Initiative wurde einstimmig von allen Parteien unterstützt.
Alle frei lebenden Katzen stammen ursprünglich von unkastrierten Freigängerkatzen aus Privathaushalten oder von ausgesetzten/entlaufenen Katzen ab. Ein Großteil der frei lebenden Katzen hat mit Mangelernährung, Erkrankungen und Verletzungen zu kämpfen da sie nicht an ein Leben ohne menschliche Unterstützung angepasst sind.
Um das Problem der immer weiter anwachsenden Katzenpopulationen einzudämmen, ist das Ziel der Tierschutzvereine und der privaten Tierschützer eine kreisweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen.
Es ist ein Teufelskreislauf der unterbrochen werden muss. Der ungewollte Katzennachwuchs wird weiterverschenkt und pflanzt sich unkastriert bei seinen neuen Besitzern fort. Viele der Tiere landen am Ende, sich selbst überlassen, auf der Straße. Es ist zwar erstmal hilfreich, wenn sich tierliebe Menschen dieser Katzen annehmen und sie mit Fressen versorgen. Ein Problem wird es aber wenn sie sich nicht auch um die Kastration des Tieres kümmern. Beschert das Kätzchen dann Nachwuchs, schlägt die Tierliebe schnell ins Gegenteil um und lieber gestern als heute soll sich der Tierschutz der Tiere annehmen. Der stöhnt schon lange über die „Katzenflut“ und geht langsam in die Knie. Auch die Tierarztkosten steigen immer weiter da der größte Teil der aufgenommenen Katzen krank ist.
Einigkeit herrscht eigentlich allerorten darüber, dass die Überpopulation von Katzen langfristig nur durch die Verhinderung unkontrollierter Fortpflanzung erreicht werden kann. Bundesweit setzen deshalb bereits mehr als 350 Städte, darunter auch Willich, auf eine Kastrations, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht. In NRW haben bereits der Ennepe-Ruhr-Kreis, der Rhein-Sieg-Kreis und der Kreis Herford dieses kreisweit umgesetzt.