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Tiere erleben: Giftiges und Unverträgliches für Hund und Katze

by Willich erleben
Tierarzt Tipp

Tipps von Tierarzt Dr. Jean-Michel Muller aus Schiefbahn
Es gibt viele Substanzen im Haushalt, die für den Hund oder die Katze unverträglich oder gar giftig sind. Dazu zählen zum Beispiel Frostschutzmittel, die wegen ihres süßen Geschmacks gern von den Tieren aufgeschleckt werden. Haushaltsdünger und Pflanzenschutzmittel gehören ebenfalls nicht in die Pfoten von Hund und Katz. Schokolade darf auf gar keinen Fall verfüttert werden. Eine Tafel kann für einen fünf kg schweren Hund tödlich sein! Auch Weintrauben und Rosinen verträgt ein Hund nicht. Sie können akutes Nierenversagen auslösen. Lebensgefährlich ist Rattengift. Dieses sollte niemals offen stehen oder gar ausgestreut werden. Leider kommt auch immer wieder vor, dass Giftköder von Tierhassern in Parks, Anlagen und auf Gehwegen ausgelegt werden. Doch dank Internet und den social media Plattformen wie facebook sind Hundebesitzer schnell über die Gefahr informiert und können entsprechend reagieren. Nach Auskunft von Tierarztpraxen gehören Köder zu den seltensten Ursachen für Vergiftungen.

Giftige Pflanzen in Haus und Garten
Giftig sind auch viele Zimmer- und Gartenpflanzen. Wer einen Hund oder eine Katze hat, sollte im Garten keine Maiglöckchen, Fingerhut, Goldregen, Buchsbäume, Misteln, Eibe, Christdorn, Engelstrompete, Oleander, Rhododendron, Thuja, Azaleen und Amaryllis Pflanzen. Zu den problematischen Zimmerpflanzen gehört an erster Stelle die Dieffenbachie, auch Schweigrohr genannt. Schon 3 bis 4 g der Blätter sind tödlich; selbst das abgeflossene Gießwasser ist hochgiftig. Schwach-giftig ist die Bajonettpflanze. Auch der beliebte Weihnachtsstern kann für Tiere zum Verhängnis werden. Zwar sind die  meisten Zuchtformen nur sehr gering toxisch, aber es in zwei bekannt gewordenen Fällen starben ein Hund und eine Katze, die nur wenige Blätter verzehrt hatten. Viele anderen Pflanzen sind zwar nicht akut giftig, können aber zum Beispiel Nieren, Leber, Magen und Darm schädigen.

Im Zweifel schnell handeln
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Tier etwas Giftiges gefressen hat, sollten Sie umgehend den Tierarzt aufsuchen. Wenn man mitbekommen hat, was der Hund oder die Katze gefressen hat, unbedingt die Verpackung, die  Substanzen oder die Pflanze mitnehmen und dem Arzt zeigen. Vergiftungen können sehr schnell verlaufen, manchmal aber treten Anzeichen erst nach ein paar Tagen auf.

Listen mit allen toxischen Pflanzen und Substanzen gibt es beim Tierarzt oder im Internet:

www.tiermedizinportal.de
www.botanikus.de

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