Das Willicher Unternehmen W. Paschertz Grundstücks GmbH restauriert das denkmalgeschützte Jugendstil-Haus Uerdinger Straße 254 in Krefeld. Dort entstehen acht attraktive Eigentums-Wohnungen in unterschiedlichen Größen für Familien, Paare oder Singles.
Das Sanierungskonzept für die „Villa Waldhof“ haben die Fachleute des Bauträgers in enger Absprache mit den Krefelder Denkmalschutz-Behörden erarbeitet. „Wir möchten die Original-Substanz erhalten, daher werden wir nach Möglichkeit die im Bestand vorhandenen Bauteile restaurieren und erhalten. Schall- und Wärmeschutz werden nach dem heutigen Stand der Technik und unter Berücksichtigung des Erhalts der historischen Bausubstanz verbessert“, so Geschäftsführer Christian Paschertz. Eingriffe in die Bausubstanz werden auf ein Minimum reduziert, um den Baudenkmal-Charakter zu bewahren. Die vorhandenen Treppen-Konstruktionen im Gebäude werden ertüchtigt, ein Aufzug, der das Gebäude barrierefrei macht, wird auf der Gartenseite des Gebäudes gebaut.
Auch die historischen Wand- und Bodenbeläge, Stuckelemente sowie Geländer bleiben weitestgehend erhalten – selbst mit kleineren Gebrauchsspuren. „Wir möchten die Geschichte des Bauwerks dokumentieren – die Nutzer haben diese ja über ihr Verhalten geprägt“, so Paschertz.
Was für innen gilt, gilt auch für außen: Die Fassaden mit ihren Fugen-Ausbildungen bleiben in der historischen Form erhalten, ebenso Fenster-Einfassungen und Gesimsbänder. Nichtsdestotrotz wird das Mauerwerk auf Schäden untersucht und dauerhaft gegen Witterungseinflüsse geschützt. In allen Bereichen werden Balkone neu angebaut. Die Deckenhöhe von mehr als 3 Meter gibt ein besonderes Raumgefühl.
Die Größen der Wohnungen bewegen sich zwischen 84,7 m² Wohnfläche für die Wohnung Waldhof im Erdgeschoss bis zu 199,7 m² für das zweigeschossige Penthouse Cracau. Letzteres erstreckt sich über einen Teil des Dachgeschosses (134,1 m²), ergänzt durch einen darüber liegenden Atelier-Bereich, der über eine wohnungsinterne Treppe erreicht wird.
Das prachtvolle Haus wurde zwischen 1908 und 1910 von dem Krefelder Unternehmer Paul-Josef Schilbers gebaut, der als Investor Investor/Bauherr in Krefeld eine große Rolle gespielt hat: Er hat in diesem Bereich der Uerdinger Straße mehrere Häuser gebaut und war maßgeblich an der Entstehung und Ausprägung des Bismarck-Viertels beteiligt.
Wesentlicher momentaner Stand des Sanierungsprojektes ist die Vermarktung der Wohnungen. „Wir möchten möglichst viele Wohnungen vor Baubeginn verkaufen, weil dann die neuen Eigentümer den größtmöglichen Nutzen der steuerlichen Abschreibung bei einer Denkmal-Sanierung haben“, erklärt Paschertz den Hintergrund. „Die Sanierung denkmalgeschützter Häuser ist aktuell eine der wenigen Möglichkeit, für die Baukosten eine staatliche Förderung zu bekommen – über die steuerliche Abschreibung, die sog. AfA (Abschreibung für Abnutzung).“ Im Ergebnis haben die Käufer bei Eigennutzung und oder Vermietung über die ersten zehn Jahre eine wesentlich günstigere Situation, als wenn sie in einer vergleichbaren Lage zur Miete wohnen.